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3-(2-Aminoethyl)-indol-5-ol (Serotonin) |
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Das
Molekül 3-(2-Aminoethyl)-indol-5-ol ist ein Neurotransmitter, d.h.
es sorgt für die Weiterleitung bestimmter Nervenreize zum Gehirn.
Es steuert das Lernen, die Aufmerksamkeit, die innere biologische
Uhr, den Schlaf-Wach-Rhythmus, den Hunger und die Stimmung.
Die besser als Serotonin oder 5 Hydroxytryptamin (5-HT) bekannte
Verbindung kann in geringen Mengen mit der Nahrung aufgenommen werden
(vor allem aus Bananen und Ananas), der größte Teil wird jedoch
im Körper aus der Aminosäure Ltryptophan (ein Eiweißbaustein) synthetisiert.
Tryptophan kann der Körper nicht selbst herstellten und muss mit
der Nahrung geliefert werden, vor allem über Milch und Milchprodukte.
Ein Glas Milch vor dem Schlafengehen sorgt deshalb z.B. für leichteres
Einschlafen, da Serotonin den Prozess des Schlafens mitsteuert,
und es aus dem Tryptophan der Milch gebildet wird. 5 HT reguliert
maßgeblich die Stimmung, weshalb bestimmte Arten von Depressionen
mit Störungen des Serotoninhaushalts zusammenzuhängen scheinen.
Deike Banser
Weitere Informationen zu Serotonin finden Sie unter:
http://www.gesundheit.de/static/themen/ernaehrung/gesundessen/gluecklichmacher.html
http://www.acibas.net/5HTP/index.shtml#
http://dkv.netdoktor.de/laborwerte/fakten/hormone/serotonin.htm
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Testosteron |
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Das
Hormon Testosteron wird im männlichen Körper in den Hoden u.a. aus
Cholesterin gebildet. Ein Teil des produzierten Hormons wird in
das weibliche Sexualhormon Östradiol (siehe Beitrag der dritten
Februarwoche) umgewandelt.
Testosteron ist ein sogenanntes Anabolikum, d.h. es steuert den
Eiweißaufbau und damit die Spermienproduktion, den Muskel- sowie
den Knochenaufbau, die Aktivität, die Aggressivität und die körperliche
Leistungsfähigkeit, weshalb Profisportler es zur unerlaubten Leistungssteigerung
– Doping – einsetzen.
Seine bedeutendste Rolle erfüllt das Testosteron wohl als männliches
Sexualhormon. Es ist verantwortlich für die Entwicklung des männlichen
Geschlechtsteils, der Prostata, der Samenblase, des Kehlkopfes und
der Stimmbänder während der Pubertät. Auch das Wachstum von Bart-
und Körperhaaren wird von dem Hormon reguliert.
1935 konnte die Verbindung von dem deutschen Pharmakologen Ernst
Laqueur aus Stierhoden isoliert werden. Für die Aufklärung der Struktur
des Testosterons erhielten die Chemiker Adolf F. J. Butenandt und
Leopold Ružica 1939 den Nobelpreis.
Deike Banser
Weitere Informationen zur Testosteron finden Sie auf den folgenden
Seiten:
http://www.derkinderwunsch.ch/Andro_Testo.htm
http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/hormone/testosteron.htm
http://www.infoline.at/maennergesundheit/testosteron.htm
http://www.zuchhold.com/leistung/analyse10075.html
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Adrenalin |
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In den
ersten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts konnte aus Nebennieren
das erste Hormon in reiner Form isoliert werden. Diese Substanz,
die farblose Kristalle bildet, wurde nach dem lateinischen Namen
der Nebenniere adrenes Adrenalin genannt. Schon 1904 gelang die
Aufklärung der Struktur und dessen Herstellung im Labor.
Im Körper wird L-Adrenalin hauptsächlich im Nebennierenmark gebildet
und gespeichert. Von dort wird es in Stresssituationen in die Blutbahn
ausgeschüttet und bewirkt neben anderem einen vermehrten Transport
von Glucose aus Speicherzellen ins Blut, erhöht und verstärkt die
Herztätigkeit und löst eine Steigerung der (Stoffwechsel-)Aktivität
aller Zellen aus. Der Organismus ist in erhöhter Einsatzbereitschaft
und damit in der Lage der Stresssituation durch Angriff, Flucht
oder andere Maßnahmen zu begegnen. So ist man fluchtbereit, wenn
man sich erschreckt und das Herz schlägt einem „bis zum Hals“.
Extremsportler erleben beispielsweise beim Bungeejumping ein Hochgefühl
verursacht durch eine vermehrte Adrenalinausschüttung.
Geschluckt ist L-Adrenalin unwirksam, wird aber als Spray zur Linderung
von Asthmabeschwerden, zur Minderung von Blutungen bei Operationen
im Hals-Nasenbereich verabreicht oder zusammen mit örtlichen Betäubungsmitteln
gespritzt, um dessen Wirkung zu intensivieren.
Deike Banser
Weitere Informationen über die biologische Bedeutung des Moleküls
der Woche finden Sie unter:
http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/hormone/adrenalin.htm
http://www.hotsport.ch/sportlexikon.ch/blut/adrenalin.htm
http://www.pseudokrupp.net/seiten/adrenalin.htm
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Insulin |
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Insulin
ist ein Hormon, welches in bestimmten Zellen der Bauchspeicheldrüse
hergestellt wird. Es besteht aus 51 Aminosäuren (Eiweißbausteinen).
Damit ist dessen Struktur zu unübersichtlich, um sie wie gewohnt
darzustellen. In dem Molekül sind die Aminosäuren wie zwei parallele
Fäden angeordnet, die sich recht kompakt verknäulen und dadurch
die in der Computergraphik dargestellte Form annehmen.
Zusammen mit dem Hormon Glucagon reguliert das Insulin maßgeblich
den Blutzuckerspiegel des Körpers. Bei dem Prozess, die Menge an
Glucose (Zucker) im Blut in einem optimalen Bereich zu halten, sind
die beiden Botenstoffe Gegenspieler. Steigt der Blutzuckerspiegel,
beispielsweise nach dem Essen, an wird Insulin ausgeschüttet. Das
Hormon leitet verschiedene Vorgänge ein, die Zuckermoleküle aus
dem Blut entfernen. So wird die Aufnahme von Zucker in die Zellen
angeregt, das Freisetzen von Glucose aus körpereigenem Glucogen
gedrosselt und der Aufbau von Glucogenreserven aus Zuckermolekülen
aus dem Blut gesteigert.
Bei niedrigem Blutzuckerspiegel, beispielsweise bei körperlicher
Anstrengung, regt Glucagon dagegen die Freisetzung von Zucker aus
den Zellen und Reserven ins Blut an, damit der Energielieferant
Glucose besser verfügbar ist.
Störungen des Insulinhaushalts durch falsche Ernährung, Bewegungsmangel,
erbliche Vorbelastungen oder im Alter, können zur Diabetes führen.
Deike Banser
Weitere Informationen zum Insulin finden Sie unter:
http://www.medizinfo.com/diabetes/diasto3.htm
http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/hormone/insulin.htm
http://www.virtuelleapotheke.de/diabetes/insulin/
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Adenosin–5’–triphosphat (ATP) |
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Adenosin–5’–triphosphat,
kurz ATP, fungiert hauptsächlich als Energiespeicher der Zellen
von Lebewesen. Werden Nährstoffe, wie etwa Kohlenhydrate oder Fett
in Zellen zusammen mit Sauerstoff umgesetzt, wird Energie frei,
die in einem anschließenden Schritt die Bildung von ATP ermöglicht.
Benötigt ein biochemischer Prozess Energie, wird diese durch die
Spaltung, genauer: die Hydrolyse, des ATP zur Verfügung gestellt.
Die gelieferte
Energie ermöglicht zahllose Vorgänge, wie die Muskelarbeit beispielsweise
bei sportlicher Betätigung, die Geißelbewegung zum Beispiel bei
Spermien, den Transport von Molekülen in oder aus Zellen, sogar
die Zellteilung.
Auch die Energie für den elektrischen Strom, den die Zitteraale
oder Zitterrochen erzeugen, wird durch die Hydrolyse des ATP geliefert.
Sogar beim Leuchten der Glühwürmchen ist dieses Molekül beteiligt.
1928 gelang es Karl Heinrich Adolf Lohmann erstmals ATP aus Froschmuskeln
herzustellen.
Deike Banser
Weiteres zum ATP können Sie hier nachlesen:
http://www.quarks.de/dyn/4293.phtml
http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/bio/997
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alpha-Keratin / L-Cystin |
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alpha-Keratin
sorgt bei Mensch und Tier für die Stabilität der Zellwände
und den Zusammenhalt der Zellen untereinander im Gewebeverband.
Ähnlich wie die Cellulose bei den Pflanzen. Die Hornsubstanzen
der Haut und die so genannten Hautanhangsgebilde wie Haare, Schuppen,
Nägel, Wolle, Federn oder Schnäbel sind ebenfalls aus
alpha-Keratin aufgebaut. Jedoch handelt es sich um keinen Vielfachzucker
wie bei der Cellulose, sondern um ein Protein.
Alpha-Keratin
ist also aus Aminosäuren, den Eiweißbausteinen, aufgebaut
und zwar aus so vielen, dass die Molekülstruktur nicht zu zeichnen
ist. Oben dargestellt ist daher die Struktur des L-Cystins, welches
die Eigenschaften des alpha-Keratins besonders mitbestimmt. Diese
Aminosäure ist sehr häufig im alpha- Keratin enthalten
und bildet bevorzugt stabile Brücken zu anderen L-Cystinbausteinen.
Diese Quervernetzungen sorgen für die hohe Belastbarkeit von
alpha-Keratingebilden und bestimmen deren Gestalt.
Bei einer Dauerwelle wird deren Erscheinung nachhaltig geändert,
indem im ersten "Gang" die Brücken zwischen den L-Cystinbausteinen
chemisch gespalten werden. Das nun sehr flexible Haar kann durch
Lockenwickler in die gewünschte Form gebracht werden. Anschließend
werden die Brücken mit Hilfe von Oxidationsmitteln wieder aufgebaut
und die Haarwelle damit fixiert.
Deike Banser
Mehr zum alpha-Keratin
finden Sie unter
http://fachberatung-biologie.de/Biochemie/seitenbioch/as18haare.htm
http://www.medica-klinik.dk/hairtrans/ger_default.htm
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Nikotin |
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Das
Molekül gehört zur Familie der Tabak-Alkaloide. Es kommt jedoch
nicht nur in Tabakpflanzen vor, die somit die wirksame Substanz
für Pfeifen, Zigarren und Zigaretten liefern, sondern auch in zahlreichen
anderen Gewächsen, wie Bärlapp- oder Schachtelhalmarten.
Jean Nicot stand Pate für die Benennung der Substanz. Der französische
Diplomat und Arzt brachte Tabakpflanzen im 16. Jahrhundert von Amerika
nach Europa in der Hoffnung, es würde sich bei diesen um Heilpflanzen
handeln. Nikotin stellte sich jedoch als starkes Nervengift heraus,
welches über die Haut, die Lungen sowie den Magendarmtrakt aufgenommen
wird.
Es regt zunächst das zentrale Nervensystem an, wonach jedoch rasch
eine Beeinträchtigung der Funktion vieler nervlicher Prozesse einsetzt.
So wird die Herztätigkeit herabgesetzt, der Blutdruck steigt und
Blutgefäße verengen sich. Daher erhöht Rauchen die Thrombosegefahr.
Und bei Vergiftungen mit hohen Dosen (ca. 40 mg) können diese Beeinträchtigungen
zu Atemlähmung und zum Tod führen.
Im Tierversuch zeigte Nikotin zudem einen schädigenden Einfluss
auf die Entwicklung des Ungeborenen im Mutterleib. Die Giftwirkung
der Substanz auf Insekten und Würmer machte man sich schon im 18.
Jahrhundert im Pflanzenschutz zu Nutze.
Deike Banser
Weitere Informationen zum Nikotin finden Sie unter:
http://www.arguk.de/infos/nicotininfo.htm
http://www.rauchstoppzentrum.ch/0189fc92f20c39501/0189fc92f20ec3b33/
http://www.chemie-master.de/pdf/rauchen6.html
http://www.wohnen-gesundheit.de/web/de/dossier/L29.htm
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4-(4-Hydroxy-3,5-diiodphenoxy)
3,5-diiod-L-phylalanin (L-Thyroxin) |
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Der
Energieumsatz des Körpers wird durch die so genannten Thyroid-Hormone
reguliert. Das Molekül dieser Woche, das im allgemeinen L-Thyroxin
genannt wird, ist eines jener Hormone und erledigt diese wichtige
Aufgabe zusammen mit dem nahe verwandten Triiod-L-thyronin. L-Thyroxin
wird in der Schilddrüse produziert, gespeichert und zum Teil
in das fünfmal wirksamere Triiod-L-thyronin umgewandelt. Die
Schilddrüse, eine kleine schmetterlingsförmige Drüse,
die sich unterhalb des Kehlkopfes im Hals befindet, ist das einzige
Organ unseres Körpers, das Iod aus der Nahrung speichert und
für die Herstellung dieser beiden wichtigen Hormone verwendet.
Werden diese ins Blut freigesetzt -man sagt auch ausgeschüttet-
wird neben anderem der Grundumsatz des Körpers erhöht,
die Herztätigkeit verstärkt und die Erregbarkeit der Nerven
gesteigert. Vor allem für Kinder ist ein gut eingestellter
Thyroidhormonhaushalt sehr wichtig, da diese Verbindungen an der
geistigen Entwicklung und dem Wachstum maßgeblich beteiligt
sind. Eine Unterversorgung führt allgemein zu Aktivitätsverlust
und Schlappheit, eine Überversorgung dagegen zur Unruhe und
Übererregbarkeit. Eine ausreichende Versorgung mit Iod aus
Nahrung wie Fisch, Meeresfrüchten und Algen oder iodiertem
Speisesalz ist wichtig, um etwaigen Schilddrüsenerkrankungen,
die beispielsweise zur Kropfbildung führen können, vorzubeugen
. Bei Erkrankungen der Schilddrüse wird das 1915 von Edward
Calvin Kendall erstmals rein hergestellte L-Thyroxin vielfach zur
Behandlung eingesetzt.
Deike
Banser
Mehr
Informationen rund um das L-Thyroxin finden sie hier:
http://www.mh-hannover.de/pressestelle/mitteilung/mitteilung2000/schilddr.htm
http://www.morbusbasedow.de/Hormone.html
http://www.schilddruese-und-mehr.de/
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