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Schießbaumwolle
 

 
 
  Versuch Nr.010
Bewertung / Schwierigkeitsgrad:

Zeitaufwand: 30-60 Minuten
 
   
 

 
 
 
 

Ziel:
In diesem Versuch wird Schießbaumwolle hergestellt die, zündet man sie an, innerhalb eines Sekundenbruchteiles mit gleißender Flamme verbrennt. Sehr schöner Versuch mit dem man großes Staunen erzeugen kann.

 

 
 

Geräte:
Vakuumexsikkator mit Silicagel, Becherglas, Glasstab

 

 
 

Chemikalien:
20 ml konz. Schwefelsäure, 17 ml rauchende Salpetersäure, 1.5 g Watte (aus 100%iger Baumwolle)

 

 
 

Sicherheitshinweise:
Achtung: Die Herstellung der Schießbaumwolle muss im Abzug erfolgen!

Konzentrierte Schwefelsäure und konzentrierte Salpetersäure sind sehr stark ätzende und oxidierende Säuren. Das Mischen der Säuren verläuft unter starker Wärmeentwicklung und teilweiser Freisetzungvon nitrosen Gasen. Die Nitriersäure ist sehr gefährlich! Nitrocellulose (Schießbaumwolle) ist äußerst leicht entzündlich und kann bei Verdämmung explodieren! Das Tragen einer Schutzbrille und von Gummihandschuhen ist unbedingt erforderlich! Die Herstellung der Nitriersäure und das Eintragen der Watte muß in einem gut ziehenden Abzug erfolgen!

Schwefelsäure (H2SO4): C R35 S 26-30-45
Salpetersäure konz. (HNO3): C R35 S23.2-26-36/37/39-45

C

 

 
 

Einverständniserklärung:
Hiermit erklären Sie sich bereit den folgenden Versuch unter
eigener Verantwortung und nur mit ausreichendem chemischen Wissen und geeigneten Schutzvorrichtungen durchzuführen!
Der Autor kann für jegliche Personen- und Sachschäden durch mögliche Fehlversuche nicht haftbar gemacht werden. (siehe Sicherheitscheck bzw. Disclaimer)

 
 

 

 
 

Versuchsanleitung: Taschenrechner
Es wird zunächst in dem Becherglas unter Eiskühlung Nitriersäure durch vorsichtiges Zutropfen von konz. Schwefelsäure in konz. Salpetersäure dargestellt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Temperatur nicht zu stark ansteigt.

Die Watte ca. 10 min lang mit Hilfe des Glasstabes in der zuvor dargestellten Nitriersäure geknetet, mit Wasser gewaschen und ausgewrungen. Anschließend wird die Watte locker gezupft und im Exsikkator über Silicagel getrocknet. Dabei muss das Silicagel u.U. mehrfach gegen trockenes ausgewechselt werden.

Die so präparierte Schießbaumwolle wird in kleinen Teilen (nicht mehr als ca. 20 mg) bei einem "Freiwilligen" auf die geöffnete Handfläche gelegt und angezündet; die nitrierte Baumwolle verbrennt mit einem Mal.

Versuchsverlauf in Bildern: 

Video: Größe 65 Kb

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mit freundlichem Dank an Hr. Bautsch vom Gymnasium Ohmoor

 

 
 

Entsorgung: (siehe auch Entsorgungsmaßnahmen)
Das Gemisch aus konz. Schwefelsäure und konz. Salpetersäure (Nitriersäure) kann stark verdünnt ins Abwasser gegeben werden.
Schießbaumwolle unterliegt dem Sprengstoffgesetz und ist somit vollständig zu vernichten!

 

 
 

Erklärung / Hintergrund:
Die nitrierte Baumwolle verbrennt schneller, da bei der exothermen Verbrennung große Mengen an Gasen entstehen (N2, NOx , CO und CO2), die durch ihre zusätzliche Triebkraft die Reaktion beschleunigen. Daher sind mehrfach nitrierte Verbindungen im Allgemeinen gegenüber Verbrennung oder teilweise auch Erschütterungen instabiler, wie man an Nitroglycerin sehen kann.

 

 
 

Sonstiges:
Bei der Verbrennung der Schießbaumwolle ist darauf zu achten, dass die Baumwoll-Flocken nicht zu groß sind.