Seit Jahrhunderten
sind es hauptsächlich zwei Formen des Kohlenstoffs, die uns
bekannt sind und vielfältige Verwendung finden: Graphit und
Diamant. Beide bestehen nur aus Kohlenstoffatomen, sind jedoch
in ihrem Aussehen, ihrem Aufbau und ihren Eigenschaften grundverschieden.
Als Anfang der achtziger Jahre Astrophysiker sich mit der Zusammensetzung
von interstellarem Staub auseinandersetzten, entstand bei ihren
Versuchen dunkler Ruß. Viele hielten es einfach für Dreck, nähere
Untersuchungen zeigten jedoch, dass er Gebilde aus reinem Kohlenstoff
enthielt, die mit 60 Atomen besonders stabil waren. Diese magische
Zahl lässt sich damit erklären, dass die Kohlenstoffatome ein
kugelartiges Gebilde aus Fünf- und Sechsecken formen, dessen
Aussehen uns eher vom Fußball vertraut ist.
Das Buckminsterfulleren trägt nicht den Namen seiner Entdecker
Kroto, Smalley und Curl. Sie bekamen dafür 1996 den Chemie-Nobelpreis.
Das Molekül ist nach dem Architekten Buckminster Fuller benannt,
der für die Weltausstellung 1967 in Montréal eine geodätische
Kuppel konstruierte, die dem Molekülaufbau sehr ähnelt. Liebevoll
wird dieser molekulare Fußball mit der einfachen Formel C60
auch Buckyball genannt, der vor zwölf Jahren von der Zeitschrift
Science sogar zum Molekül des Jahres 1991 gekürt wurde.
Stephan T. Hatscher
Links zum Thema Fullerene:
http://eddy.uni-duisburg.de/treitz/demo_cd/auto/krist/full/full_m.htm
http://www.deutsches-museum-bonn.de/exponate/aufdampfanlage/exponat.html
http://www-public.tu-bs.de:8080/~y0000532/doku/fuller/kap1.htm